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GFF-Bestpreis 2017

Generalleutnant Mende Bestpreis erstmalig verliehen

Generalleutnant Mende Bestpreis
Am 30. November 2017 wurde im festlichem Rahmen des traditionellen Fla-Treffens in der OHG Köln/Wahn erstmals der Generalleutnant Mende Bestpreis verliehen.
Dieser Bestpreis wurde durch unsere Gemeinschaft der Flugabwehr- und Flugabwehrraketentruppe e.V. (GFF e.V.) gestiftet, um kuünftig jeweils einmal jährlich besondere Leistungen für unsere stolze Truppe auszuzeichnen. Als Zielgruppe kommen Angehörige der Flugabwehr- und Flugabwehrraketentruppe (Aktive und Ehemalige unabhängig von Status und Dienstgrad) ebenso in Frage wie andere Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen oder Unternehmen. Die Auswahlentscheidung trifft der Vorstand der GFF e.V. durch einstimmigen Beschluss.
Der Bestpreis wurde nach einem besonders verdienten Offizier unserer Waffe benannt: Generalleutnant Bernhard Mende. Er begann seine militärische Laufbahn als Flugabwehrraketenoffizier NIKE. Ein charismatischer Menschenführer, der in seinen Führungsverwendungen den Teamgedanken vorlebte und auch seiner
Umgebung abverlangte. Hohes intellektuelles Format, konzeptionelle Weitsicht und operativen Sachverstand zeichneten ihn aus. Mit politischem Fingerspitzengefühl sah er das Ganze vor den Teilen.
Beim Aufbau OST nach der Wiedervereinigung und der Integration ausgewählter Soldaten in die Bundeswehr war er Symbolfigur. Als bislang einziger Inspekteur der Luftwaffe, der nicht dem fliegerischen Dienst entstammte, war er ein objektiver und allseits geschätzter Führer der Luftwaffe, dem Klientelpolitik fremd war, der kraft Persönlichkeit und Kompetenz vertrauen weckte, internationale Reputation genoss und im Parlament, bei Leitung und Führung der Bundeswehr geachtet war.
Generalleutnant Mende ist viel zu früh am 7. Oktober 2004 im Alter von 67 Jahren verstorben.

martin_stoffelAls erstem Preisträger konnte der Präsident der GFF e.V., Generalleutnant a.D. Norbert Finster, Oberstleutnant Martin Soffel aus der Teileinheit Simulation des Flugabwehrraketengeschwader 1 den
Bestpreis in Form einer Urkunde und einer Medaille mit dem Porträt von Generalleutnant Mende verleihen.
Oberstleutnant Soffel hat sich mit der Teileinheit Simulation des Stabes Flugabwehrraketengeschwader 1 in besonderem Maße sowohl um die Weiterentwicklung der FlaRak-Waffe wie auch um die
Verbesserung der Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten für das Taktikpersonal des Verbandes und der Waffe verdient gemacht. Mit Aufstellung des Bereiches Simulation im Geschwaderstab zum 01.07.2016 ist ein neues Kapitel in Ausbildung und Übung aufgeschlagen worden. Aufbauend auf sukzessiven Entwicklungen zum Simulations-, Analyse-, Auswertungs-, Planungs-, Experimental- Systemverbund (SAAPES) der voran gegangenen zehn Jahre am Taktischen Aus- und Weiterbildungszentrum in Fort Bliss, Texas, USA, konnte für die Truppe eine Simulationsumgebung geschaffen werden, die bislang ungeahnte Möglichkeiten eröffnete.
Zum einen ist heute eine vollständig vernetzte Integration aller Waffensystemkomponenten SAMOC und PATRIOT mit virtuellen Waffensystemen und Szenarien möglich. Zum anderen kann das taktische Personal nun orts- und waffensystemunabhängig komplexe Luftverteidigungsübungen jeglicher Skalierung individuell bedarfsgerecht durchführen und so das taktische Vermögen auf höchstem Niveau halten.
Möglich wurde dies durch das Engagement von Oberstleutnant Soffel gemeinschaftlich mit seiner Teileinheit Simulation, die mit Ideenreichtum, Improvisationstalent und Hingabe an die neue Aufgabe
herangegangen sind. Dem ausgeprägten Teamgeist, der Kreativität und der Begeisterung dieser Teileinheit ist zu verdanken, dass die FlaRak insgesamt einen weiteren Quantensprung in die Welt der
Simulation getan hat, der auch innerhalb der Luftwaffe wegweisend erscheint. Ganz im Sinne des Namensgebers für diesen Preis, Generalleutnant Bernhard Mende, der in seiner Zeit
als FlaRak-Offizier die ersten wesentlichen Schritte bei der Vernetzung von FlaRak Waffensystemen in der Integrierten NATO Luftverteidigung begleitet hat, konnte durch die Arbeit von Oberstleutnant Soffel gerade in Zeiten begrenzter Ressourcen ein wesentlicher Schritt hin zu einer zeitgemäßen anspruchsvollen Waffensystemverbund-Ausbildung getan werden. Dies stellt sowohl einen wesentlichen Beitrag zur Standardisierung und Integration innerhalb der FlaRak dar, als auch insbesondere ein Angebot an internationale Partner vor dem Hintergrund übergreifender Kooperation im Rahmen des FRAMEWORK NATION Konzeptes.

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